Die Online-Einkäufe boomen: 76% der Schweizerinnen und Schweizer kaufen mindestens einmal im Monat online ein. In der Schweiz kaufen drei Viertel der Verbraucher mindestens einmal im Monat online ein, egal ob bei Digitec / Galaxus, Zalando, Kakoinshop, Amazon… Für diese Online-Einkäufe sind Produktbeschreibungen, Fotos und Videos der Produkte sowie die Auswahl der Zahlungsmöglichkeiten entscheidend. Für 64% der Schweizer Verbraucher sind Informationen zur Nachhaltigkeit ein wichtiges oder sehr wichtiges Element des Kaufprozesses. Jeder fünfte Schweizer ist bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen.
Die Online-Einkäufe boomen: 76% der Schweizerinnen und Schweizer kaufen mindestens einmal im Monat online ein. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von KPMG in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Im Vergleich zum Jahresbeginn ist die Häufigkeit von Online-Einkäufen jedoch leicht zurückgegangen. Im Frühling kauften 58% der Schweizer Verbraucher mehrmals im Monat online ein, gegenüber 53% heute. « Mit der Wiedereröffnung der Geschäfte im Frühling wurden Einkäufe vermehrt im stationären Handel getätigt. Die Verbraucher suchen insbesondere zunehmend das Einkaufserlebnis vor Ort. Der stationäre Handel hat weiterhin eine Zukunft », sagt Jürg Meisterhans, Leiter des Einzelhandelssektors bei KPMG Schweiz.
Produktinformationen als wichtiges Kaufkriterium
Klare Produktbeschreibungen, attraktive Fotos und Videos sowie eine große Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten beeinflussen maßgeblich den Online-Kaufprozess. Auch Informationen zur Rücknahme von Produkten oder zur Rücksendeverfolgung spielen eine entscheidende Rolle. Die Generation Z und die « Millennials » legen ebenfalls Wert auf Kundenbewertungen.
Bereitschaft zu Kompromissen – aber nicht beim Preis
91% der Schweizer Bevölkerung sind grundsätzlich bereit, im Namen der Nachhaltigkeit Kompromisse einzugehen. Die Hälfte der Verbraucher wäre beispielsweise bereit, wiederverwendbare Verpackungen im Rahmen eines Online-Kaufs zurückzugeben. 44% würden längere Lieferzeiten im Sinne der Nachhaltigkeit akzeptieren, und nur ein Drittel würde auch für funktionierende, aber leicht fehlerhafte Ware bezahlen.
Trotz guter Absichten zeigen sich Verbraucher in finanziellen Fragen zurückhaltender: Nur jeder fünfte Käufer wäre bereit, einen Aufpreis für nachhaltige Verpackungen zu zahlen. Und nur 22% würden eine zusätzliche Zahlung leisten, um den CO2-Fußabdruck einer Online-Bestellung auszugleichen. « Obwohl eine Mehrheit der Verbraucher Schwierigkeiten hat, bei den Preisen Zugeständnisse zu machen, werden Nachhaltigkeitsfaktoren immer wichtiger für den Kauf. Händler müssen dies systematisch sowohl online als auch in stationären Geschäften berücksichtigen », betont Jürg Meisterhans überzeugt.
Für diesen Einzelhandelsexperten birgt der Versandbereich ein großes Potenzial. So halten fast neun von zehn Befragten es für « wichtig » oder « sehr wichtig », eine Verpackung zu haben, die zur Größe des Produkts passt. Zudem unterstützen 80% die Idee, dass Händler Sendungen verstärkt bündeln, um Einzellieferungen zu vermeiden und somit nachhaltiger zu sein. « Angesichts dieses Kontexts ist es interessant, die Entwicklung der Lieferlogistik, insbesondere des « letzten Kilometers », zu beobachten », fügt J. Meisterhans hinzu.